1/6 Die Regeln der Abstraktion mit Matthew Collings

https://www.youtube.com/watch?v=Bg3oQ_OqQ_o&list=PLM4S2hGZDSE5SOht-nruKVOvuR5lrCw2T&index=1
Erstausstrahlung: September 2014. Dokumentarfilm, in dem der Maler und Kritiker Matthew Collings den Aufstieg der abstrakten Kunst in den letzten 100 Jahren aufzeichnet und gleichzeitig versucht, eine Reihe grundlegender Fragen zu beantworten, die viele Menschen zu dieser oft verwirrenden Kunstform haben. Wie reagieren wir auf abstrakte Kunst, wenn wir sie sehen? Soll es schwer oder leicht sein? Wenn abstrakte Künstler mit Hingabe malen, was bedeutet das? Steht abstrakte Kunst für etwas oder soll sie nur als sich selbst verstanden werden? Man könnte diese Fragen als unbeantwortbare Fragen betrachten, aber durch einen Blick auf historische Schlüsselfiguren und die Erforschung der privaten Welt abstrakter Künstler von heute zeigt Collings, dass es tatsächlich Antworten gibt. Lebende Künstler des Programms schaffen Kunst vor der Kamera mit Techniken, die unverschämt frei erscheinen, aber durch seinen freundlichen und doch forschenden Interviewstil stellt Collings sofort fest, dass die Arbeit immer eine feste Begründung hat. Als Collings den 92-jährigen Bert Irvin in seinem Studio in Stepney im Osten Londons besucht, stellt er fest, dass die farbenfrohen Arbeiten Experimente mit Wahrnehmungsideen über Farbe und Raum fortsetzen, die erstmals in den 1910er Jahren von Pionieren der abstrakten Kunst wie Paul Klee und Wassily Kandinsky etabliert wurden. Andere historische Künstler, die im Programm vertreten sind, sind der berüchtigte Jackson Pollock, der Schöpfer von Drip Paintings, und Mark Rothko, dessen Abstraktionen oft nur aus großen roten Flächen bestehen. Collings erklärt die innere Struktur solcher Werke. Es stellt sich heraus, dass es versteckte Regeln der Abstraktion gibt, die die Zuschauer dieser faszinierenden, bahnbrechenden Sendung vielleicht nie erwartet hätten.