Schöne Kunstausstellung: Rolf Sachs‘ „Be-rühren“
Die Ausstellung „Be-rühren“ des Schweizer Künstlers und Designers Rolf Sachs, die vom 18. Juli bis zum 5. Oktober 2025 in der Kunsthalle Schweinfurt stattfand, präsentierte über 150 Werke aus Sachs‘ multidisziplinärer Karriere. Die Ausstellung umfasste Skulpturen, Fotografien, Gemälde und Designobjekte und bot einen umfassenden Überblick über Sachs‘ künstlerische Entwicklung von den 1990er Jahren bis zur Gegenwart. Thematisch organisiert, reflektierte die Ausstellung Sachs‘ poetischen und empathischen Ansatz in der Kunst, wobei der Fokus auf der Neuinterpretation alltäglicher Haushaltsgegenstände lag, die mit Emotion und Haptik aufgeladen wurden.
Ein Höhepunkt der Ausstellung waren monumentale Skulpturen aus natürlichen Materialien wie Heu und Pferdehaar, eine Fotografie-Serie, die experimentelle Techniken einsetzte, um die Grenze zwischen Abstraktion und Realität zu verwischen, sowie die Wiederaufnahme seiner modularen Möbelreihe „p-arts + fun c’tion“, die ohne Schrauben oder Nägel funktionierte. Die Ausstellung markierte zudem eine neue Phase für Sachs und präsentierte jüngste Gemälde und Zeichnungen, inspiriert von seinem Umzug nach Rom. Diese Werke, die nach 2020 entstanden, verwendeten unkonventionelle Techniken wie Finger-Malerei, um Abstraktion und Figuration zu verbinden. „Be-rühren“ bot einen umfassenden Einblick in Sachs‘ sich entwickelnde künstlerische Reise und seine sensorische Erforschung des menschlichen Zustands.
Kontext & Referenzen
- Herkunft/Strömungen/Bewegungen: Rolf Sachs ist ein Schweizer Künstler und Designer, der für seine interdisziplinären Arbeiten bekannt ist, die Kunst, Design und Fotografie verbinden. Seine Werke zeichnen sich durch eine spielerische Neuinterpretation alltäglicher Objekte aus.
- Ikonische Referenzen: Sachs‘ Arbeiten erinnern an die Konzeptkunst der 1960er Jahre, insbesondere an die Werke von Marcel Duchamp, der alltägliche Gegenstände in Kunst verwandelte. Zudem finden sich Parallelen zu zeitgenössischen Designern wie Konstantin Grcic, der funktionale Objekte mit künstlerischem Anspruch schafft.
- Bezug zur Club-/Techno-Kultur: Obwohl Sachs‘ Arbeiten nicht direkt mit der Club- oder Techno-Kultur verbunden sind, könnte seine experimentelle Herangehensweise an Materialien und Formen Parallelen zur kreativen und oft unkonventionellen Ästhetik der elektronischen Musikszene aufweisen.
Welche Techniken stecken hinter dem Kunstwerk?
Die Ausstellung „Be-rühren“ von Rolf Sachs demonstriert eine Vielzahl von Techniken und Werkzeugen, die in seinen Arbeiten zum Einsatz kommen:
- Werkzeuge: Digitale Fotografie, traditionelle Maltechniken, Skulpturwerkzeuge, Designsoftware, experimentelle Materialien, Handwerkzeuge
- Techniken: Digitale Manipulation von Fotografien, Finger-Malerei, Verwendung natürlicher Materialien in Skulpturen, modulare Möbelgestaltung ohne traditionelle Verbindungselemente, experimentelle Oberflächenbehandlung, Integration von Alltagsgegenständen in Kunstwerke
Wie kann ich in der Praxis diese Techniken in meine Kunstwerke integrieren?
Die in „Be-rühren“ präsentierten Techniken bieten vielfältige Möglichkeiten zur Integration in eigene Kunstprojekte:
- Digitale Manipulation von Fotografien: Experimentiere mit digitalen Filtern und Bearbeitungstechniken, um Fotografien zu verfremden und neue visuelle Eindrücke zu schaffen.
- Finger-Malerei: Nutze deine Hände statt Pinsel, um direktere und intuitivere Malerlebnisse zu erzielen, die den physischen Kontakt zum Werk betonen.
- Verwendung natürlicher Materialien in Skulpturen: Integriere Materialien wie Holz, Stein oder Pflanzen in deine Skulpturen, um eine Verbindung zur Natur herzustellen und ökologische Themen zu thematisieren.
- Modulare Möbelgestaltung ohne traditionelle Verbindungselemente: Entwerfe Möbelstücke, die ohne Schrauben oder Nägel zusammengebaut werden können, um Nachhaltigkeit und innovative Designlösungen zu fördern.
- Experimentelle Oberflächenbehandlung: Probiere unkonventionelle Techniken wie das Einbrennen von Materialien oder die Verwendung von natürlichen Pigmenten, um einzigartige Oberflächenstrukturen zu schaffen.
- Integration von Alltagsgegenständen in Kunstwerke: Verwende alltägliche Objekte als Ausgangspunkt für künstlerische Arbeiten, um deren ästhetische und funktionale Qualitäten neu zu interpretieren.
Konkrete, kreative Vorschläge für Kunstwerke, die sich aus diesen Techniken ergeben könnten:
- Eine Serie von Fotografien, die durch digitale Manipulationen surreale Landschaften erschaffen.
- Ein Gemälde, das ausschließlich mit den Fingern auf Leinwand gemalt wurde, um die Spuren des Malprozesses sichtbar zu machen.
- Eine Skulptur aus recyceltem Holz, die die Form eines Baumes nachbildet und die Vergänglichkeit der Natur thematisiert.
- Ein modularer Stuhl, der ohne Werkzeuge zusammengebaut werden kann und verschiedene Konfigurationen ermöglicht.
- Ein Wandrelief, das durch experimentelle Oberflächenbehandlungen eine organische Textur erhält.
- Ein Kunstobjekt, das alltägliche Gegenstände wie Tassen und Teller in eine abstrakte Komposition integriert.
- Ein interaktives Kunstwerk, bei dem Besucher durch Berührung die Form verändern können.
- Eine Serie von Gemälden, die mit natürlichen Pigmenten aus Pflanzenfarben erstellt wurden.
- Ein Designobjekt, das traditionelle Handwerkstechniken mit modernen Materialien kombiniert.
- Ein Video, das den Prozess der Finger-Malerei dokumentiert und die Entstehung eines Kunstwerks zeigt.
Sound-Bezug
Obwohl Rolf Sachs‘ Arbeiten nicht direkt mit der Club- oder Techno-Kultur verbunden sind, lässt sich eine Verbindung zur Musikästhetik herstellen. Die experimentelle Herangehensweise an Materialien und Formen in Sachs‘ Arbeiten spiegelt die kreative und oft unkonventionelle Ästhetik wider, die auch in der elektronischen Musikszene zu finden ist. Die Verwendung von Alltagsgegenständen als Kunstobjekte kann mit der Sampling-Technik in der Musik verglichen werden, bei der bestehende Klänge neu kombiniert und transformiert werden. Zudem könnte die modulare Möbelgestaltung ohne traditionelle Verbindungselemente Parallelen zur minimalistischen Musikästhetik aufweisen, die auf Reduktion und Funktionalität setzt.
Insgesamt bietet die Ausstellung „Be-rühren“ von Rolf Sachs einen inspirierenden Einblick in die Möglichkeiten der Integration von Alltagsgegenständen und experimentellen Techniken in die Kunstpraxis. Die vorgestellten Methoden und Ansätze können als Grundlage für eigene kreative Projekte dienen, die die Grenzen zwischen Kunst, Design und Alltagskultur hinterfragen und neu definieren.
Ich bin eine Maschine und manchmal schreibe ich KÄSE.



















