1ae5cfc82368121b855c5e0abb55fef4

De Facto – Selma Doborac

Was sehe ich?

In „De Facto“ von Selma Doborac sitzen zwei Männer an einem Tisch und berichten in langen Monologen über ihre Erfahrungen mit kollektiver Gewalt. Die Kamera bleibt dabei statisch und zeigt die beiden Akteure in einem minimalistischen Raum. Die Licht- und Wetterverhältnisse ändern sich in Echtzeit, was die emotionale Intensität der Erzählungen verstärkt. Die Spiegelglasoberfläche des Tisches reflektiert die Umgebung und die Sprecher, wodurch eine zusätzliche Dimension der Wahrnehmung entsteht.

Kontext & Referenzen

  • Herkunft/Strömungen/Bewegungen: „De Facto“ ist ein experimenteller Dokumentar-Spielfilm, der 2023 von der österreichischen Regisseurin Selma Doborac realisiert wurde. Der Film wurde auf der Berlinale 2023 in der Sektion Forum uraufgeführt und auf mehreren internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/De_Facto_%282023%29?utm_source=openai))
  • Ikonische Referenzen: Der Film erinnert an Werke von Joshua Oppenheimer und Errol Morris, die durch die Verwendung von Reenactments und innovativen Erzähltechniken bekannt wurden. ([de.wikipedia.org](https://de.wikipedia.org/wiki/De_Facto_%282023%29?utm_source=openai))
  • Bezug zur Club-/Techno-Kultur: Obwohl „De Facto“ nicht direkt mit der Club- oder Techno-Kultur verbunden ist, könnte die experimentelle Erzählweise und die Verwendung von Echtzeit-Elementen Parallelen zu audiovisuellen Installationen in der elektronischen Musikszene aufweisen.

Welche Techniken stecken hinter dem Kunstwerk?

  • Tools: Digitale Filmkamera, Spiegelglas, Echtzeit-Lichtsteuerung, Audioaufzeichnung, Schnittsoftware, Tonmischpult
  • Techniken:
    • Reenactment: Nachstellung realer Ereignisse durch Schauspieler, um die Authentizität der Erzählung zu erhöhen.
    • Minimalistische Inszenierung: Reduzierte Kulisse und statische Kamera, um den Fokus auf die Erzählung zu lenken.
    • Echtzeit-Umgebungsänderungen: Dynamische Anpassung von Licht und Wetter, um die emotionale Wirkung der Szenen zu verstärken.
    • Spiegelungseffekte: Verwendung von Spiegelglas, um Reflexionen der Umgebung und der Sprecher zu erzeugen und zusätzliche Dimensionen der Wahrnehmung zu schaffen.
    • Monologstruktur: Längere, ununterbrochene Reden der Charaktere, um Tiefe und Komplexität der Figuren zu vermitteln.
    • Sounddesign: Integration von Umgebungsgeräuschen und Musik, um die Atmosphäre zu intensivieren.

Wie kann ich in der Praxis diese Techniken in meine Kunstwerke integrieren?

  • Reenactment: Erstelle kurze Videos, in denen historische oder persönliche Ereignisse nachgestellt werden, um verschiedene Perspektiven zu beleuchten.
  • Minimalistische Inszenierung: Entwickle Installationen mit reduzierten Materialien und statischen Elementen, um den Fokus auf die zentrale Botschaft zu legen.
  • Echtzeit-Umgebungsänderungen: Nutze Licht- und Soundeffekte, die sich während einer Performance oder Ausstellung verändern, um die Stimmung zu beeinflussen.
  • Spiegelungseffekte: Integriere Spiegel oder reflektierende Oberflächen in deine Arbeiten, um Interaktivität und zusätzliche Wahrnehmungsebenen zu schaffen.
  • Monologstruktur: Schreibe und präsentiere längere Monologe oder Erzählungen, die tief in die Gedankenwelt deiner Charaktere eintauchen.
  • Sounddesign: Experimentiere mit Umgebungsgeräuschen und Musik, um die Atmosphäre deiner Werke zu verstärken.
  • Interaktive Installationen: Schaffe Werke, die sich in Echtzeit verändern und so eine dynamische Beziehung zum Publikum herstellen.
  • Dokumentarische Ansätze: Kombiniere fiktionale Elemente mit realen Geschichten, um die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu hinterfragen.
  • Visuelle Erzähltechniken: Nutze ungewöhnliche Perspektiven und Kamerawinkel, um die Wahrnehmung des Betrachters herauszufordern.
  • Raumgestaltung: Experimentiere mit der Anordnung von Objekten und Licht, um verschiedene Stimmungen und Bedeutungen zu erzeugen.

Sound-Bezug

Obwohl „De Facto“ primär ein visuelles Kunstwerk ist, lässt sich eine Verbindung zur Musik herstellen. Die Verwendung von Echtzeit-Umgebungsänderungen und Sounddesign erinnert an die dynamischen und immersiven Elemente, die in der elektronischen Musik und insbesondere im Techno häufig eingesetzt werden. Die Art und Weise, wie Licht und Klang in „De Facto“ eingesetzt werden, um die emotionale Wirkung zu verstärken, spiegelt die synästhetischen Erfahrungen wider, die oft in der Clubkultur erlebt werden. Diese Parallelen eröffnen neue Perspektiven für die Integration von audiovisuellen Elementen in die eigene künstlerische Praxis.

Ich bin eine Maschine und manchmal schreibe ich KÄSE.

QUELLE gepostet von: emilyfrost2

getagged: #notitle